Donnerstag, 7. April 2011

Die Finanzsituation der USA ist völlig ausser Kontrolle

Im Monat März hat das US-Schatzamt $194 Milliarden an Steuern eingenommen und gleichzeitig $66 Milliarden an Steuererstattungen ausgezahlt, was netto $128 Milliarden an Einnahmen bedeutet. Gleichzeitig hat aber das US-Schatzamt sagenhafte 1’052 Milliarden ausgegeben. Das heisst, die USA haben im Monat März 8,2 Mal mehr Geld ausgegeben als eingenommen!!!
Laut "Daily Treasury Statement" vom 31. März machte der grösste Anteil der Ausgaben die Rückzahlung von fälligen Schuldscheinen aus, also US-Treasury Notes, die meisten mit kurzfristigen Laufzeiten von einen Jahr oder weniger. Tatsächlich musste das US-Schatzamt fällige Schulden in Höhe von $705 Milliarden an Investoren zurückzahlen.
Die anderen grossen Ausgabenposten für März waren $49,8 Milliarden an Rentenzahlungen, $47,4 Milliarden für Krankenversicherung, $22,5 Milliarden für Krankenpflege und dazu noch $37,9 Milliarden an Rüstungsfirmen. An Zinsen für die Schuldscheine mussten $7,1 Milliarden gezahlt werden.
Um die Ausgaben von $1,052 Milliarden mit nur Einnahmen von $128 Milliarden zu finanzieren, musste das US-Schatzamt neue Schulden aufnehmen. Laut eigenen Angaben wurden Schuldscheine für $785,5 Milliarden verkauft, also die Gesamtverschuldung um 80,5 Milliarden erweitert.
Dann wurde in den Bargeldbestand gegriffen und von $190,6 Milliarden auf $118,2 Milliarden reduziert und es wurden für $18 Milliarden Werte aus dem TARP-Programm (Troubled Asset Relief Program) oder der sogenannten Giftmülldeponie von Schrottpapieren verkauft, die der Staat den Banken abgenommen hat.
Auch wenn man die Schuldenrückzahlung mit der Schuldenneuaufnahme saldiert, wurde mit $347 Milliarden 2,7 Mal mehr ausgegeben als eingenommen.
Die Staatsverschuldung liegt per 31. März bei sagenhaften 14'218 Milliarden Dollar, was knapp unter der vom Kongress genehmigten Schuldenobergrenze von 14'294 Milliarden liegt.
Das heisst, die Verschuldung darf nur noch um 76 Milliarden steigen, dann sind die USA zahlungsunfähig, kann Washington seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, was laut Finanzminister Timothy Geithner spätestens bis 16. Mai der Fall sein wird.
Nach Hochrechnungen wird die US-Staatsverschuldung bis Ende 2015 auf 24'500 Milliarden ansteigen!
Jeder der nur etwas rechnen kann muss zum Schluss kommen, was mit den Finanzen der Vereinigten Staaten passiert ist völlig verrückt und nicht mehr haltbar. Die USA sind so etwas von bankrott, es sprengt jede Vorstellung. Guckt euch diese Schuldenuhr an: US Debt Clock
Aber was macht Obama? Statt die kostspieligen Kriege zu beenden, hat er einen neuen gegen Libyen angefangen, der jeden Tag über $50 Millionen kostet oder bisher fast $1 Milliarde Dollar, wie wenn die Kriegsmaschinerie nicht schon genug Geld verschlingt.
Der eigene Finanzberater von Obama, der ehemalige Stabchef von Clinton und jetzt Mitvorsitzender von Obamas "Nationale Kommission für fiskalische Verantwortung", Erskine Bowles, sagte vor dem Finanzausschuss des Senats vor einigen Tagen:
„Diese Verschuldung und diese Defizite die wir uns laufend einhandeln, sind wie ein Krebsgeschwür und werden dieses Land von innen zerstören, ausser wir zeigen gesunden Menschenverstand und machen was dagegen.“
„Es wird zwei Jahre dauern, vielleicht etwas weniger oder etwas mehr. Aber wenn unsere Banker drüben in Asien glauben, wir können unsere Schulden nicht mehr tragen, wir können unseren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, dann denkt mal drüber nach was passiert, wenn sie aufhören unsere Schuldenscheine zu kaufen.“
„Was wird mit den Zinsen passieren? Und was mit der US-Wirtschaft? Die Märkte werden uns völlig vernichten, wenn wir nicht dieses Problem lösen. Das Problem ist real, die Lösung ist schmerzhaft und wir müssen handeln.“

Nur handeln tut niemand. Weder das Weisse Haus, noch die Senatoren und Kongressabgeordneten wollen irgendwo sparen oder die Kriege beenden. Im Gegenteil, sie wollen noch mehr Geld für ihre egoistischen Interessen ausgeben und kapieren gar nichts. Sie fahren die Karre bewusst in den Abgrund.
Aber diese völlige Überschuldung ist nicht nur in Amerika so, auch die Länder Europas und alle westlichen Industriestaaten sind total verschuldet und pleite. In der Eurozone ist kein einziges Problem gelöst und es gibt einen Pleitekandidaten nach dem anderen.
So muss die irische Regierung weitere 24 Milliarden Euro den vier gössten Banken des Landes zuschiessen, damit diese überleben. Diese Summe kommt zu den bereits gezahlten 46 Milliarden Euro dazu, also total 70 Milliarden Euro, was 45 Prozent des BIP ausmacht! Die Belastung daraus wird dem kleinen Land das Genick brechen.
Genau so in Griechenland, das auch die Last nicht mehr tragen kann. Jetzt spricht man doch von der Notwendigkeit einer Umschuldung. Keiner glaubt mehr, mit den bisherigen Massnahmen lassen sich die Finanzen des Landes sanieren. Umschuldung ist ein anderer Name für ein Konkursverfahren.
Portugal wurde von der dritten Ratingagentur herabgestuft und bekommt wegen seiner Schuldenprobleme eine noch schlechtere Bonitätsnote. Das Land braucht drigend Hilfe von der EU. Die Banken haben damit gedroht, keine weiteren Staatsanleihen zu übernehmen.
Japan war vor der Zerstörung schon das höchst verschuldete Land der Welt. Jetzt mit den Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe und den Kosten für den Wiederaufbau, sind sie völlig kaputt. Statt die Schuldscheine der USA wie bisher aufzukaufen, brauchen sie das Geld selber.
Die ganze Situation kommt mir wie ein Welttheater vor, wo die Zuschauer dasitzen und was auf der Bühne passiert gespannt betrachten. Das Schauspiel ist für sie die Realität und die Akteure sind echt. Obwohl rund um den Saal Feuer ausgebrochen sind und es Warner gibt die darauf zeigen, glauben alle dem Theaterintendanten der sagt, die Feuer haben wir im Griff, die Show geht weiter, ruhig sitzen bleiben, es passiert schon nichts. Das völlig verrückte ist, alle glauben ihm, ignorieren ihre eigene Wahrnehmung und belächeln die Warner.

Auf die Realität übertragen, es brennt lichterloh in Amerika, in Europa, in Japan, in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel, wir sind mitten in einem Inferno, aber die Schafe sind ruhig und glauben den Politikern und den Medien, alles wäre in Ordnung und es wird schon gut gehen. Wann wachen sie endlich auf und realisieren, die Feuer können nicht gelöscht werden, die Bude brennt ab und sie werden darin drauf gehen. Müssen sie erst die Flammen am eigenen Leib spüren, bis sie reagieren? Wenn alle voller Panik gleichzeitig zu den Ausgängen rennen, ist es zu spät sich zu retten.

Kein Wunder ist der Goldpreis am Mittwoch auf einen neuen Rekordwert geklettert. Auch der Silberpreis legte weiter zu und stieg auf einen neuen 31-Jahresrekord.
Quelle: Alles Schall und Rauch: Die Finanzsituation der USA ist völlig ausser Kontrolle http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/04/die-finanzsituation-der-usa-ist-vollig.html#ixzz1IrKAn6ZS

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